Vor einigen Jahren wollte ich mit meiner damaligen Freundin sowas wie ein Projekt starten. Unsere Erfahrungen sollten gebündet und sie Ratsuchenden zur Verfügung gestellt werden... Thema war Vernetzung und Hilfe...LEsben hilfsNEtz ...etwas zum Anlehnen und hin schreiben ... so entstand die Kombination anLEhNE daraus wurde zwar nix - die Beziehung ging auseinander, aber meine Energie setzte ich bald in einem online Projekt ein, das sich mit dem Thema Gewalt in lesbischen Beziehungen beschäftigte -ich war zufällig darauf gestossen.  Es nannte sich “lesbian violence ”. Ich schrieb hin und wurde begeistert aufgenommen. Die site bot viel Infos und einen ChatRoom in dem ich dann viel präsent war. Doch gab es auch strikte Regeln und eine mir rätselhafte Hierarchie . Was mit viel Enthusiasmus begonnen hatte überstand noch einige Zeit mit sehr sehr viel Bauchschmerzen und dem endgültigen Abschied. Persönlich kannte ich die anderen Frauen nicht - kannte nur deren Geschichte soweit sie online stand und dachte eben es diene der guten Sache, zweifelte aber mehr und mehr an der Art und Weise wie dort vorgegangen wurde - auch gab es keine Absprachen mehr. Das komische Gefühl bestätigte sich als ich verdächtigt wurde böse Einträge anonym gemacht zu haben. Es herrschte ein seltsames Misstrauen ...also stieg ich aus. Es ist ein sehr heikles Thema und in Kategorien wie das arme Opfer - und die böse Täterin zu denken ist einfach zu kurzsichtig, denn oftmals ist es gerade diejenige die eine andere drangsaliert die sich nach aussen gern und auch sehr glaubwürdig als das Opfer darstellt. Ich hatte noch kurz Kontakt zu anderen, die meinten das würde sich alles regeln aber ich glaubte nicht dran - und nicht lange später wurde die site aufgegeben.

In 30-40% aller Beziehungen ,so die Schätzungen kommt Gewalt in einer Partnerschaft ins Spiel... Das ist inzwischen kein Tabu mehr solange es um heterosexuelle Beziehungen geht. Häusliche Gewalt ist ein Thema ...es gibt Gesetze die den Täter der Wohnung verweisen können ...die Frauenhäuser sind oftmals voll belegt -trotz allem

Das es auch in homosexuellen Beziehungen das gleiche Problem gibt ist weniger bekannt..... Gerade lesbische Beziehungen werden oft idealisiert und das Angebot Hilfe zu finden ist gering ...Doch auch dort hat sich in den letzten Jahren etwas getan!... Die Beratungsstellen werden geschult und auf dieses Thema spezialisiert ...und auch Freundinnen und Bekannte sind sensibilisiert und greifen ein...

Es sind Bücher erschienen die nicht nur von männlichen Tätern in heterosexuellen Beziehungen sprechen, sondern sich des Themas weitläufiger annehmen...

Oftmals ist sich das Opfer garnicht bewusst was geschieht ...es ist verwirrt ,verunsichert oder ihm wird eingeredet selber schuld zu sein... oder das seine Wahrnehmung falsch ist - das alles ist Gewalt...

Ich möchte einfach das was ich zu diesem Thema “ Gewalt in Beziehungen” erlebt und erlesen habe weitergeben...Buchtipps ...

Es gibt eine empfehlenswerte professionelle Site zum Thema Gewalt gegen Lesben und Gewalt in lesbischen Beziehungen , entstanden aus einem Antigewalt - Projekt der EU - geleitet von Constanze Ohms - http://www.broken-rainbow.de , dem Bundesverband der lesbischen, lesbisch -schwulen und transidenten Anti- Gewalt - Initiativen Deutschland e.V. -Inzwischen tut sich was wie z.B. die site http://www.re-empowerment zeigt, die ein Forum und viele Informationen für Frauen in gewalttätigen Partnerschaften zur Verfügung stellt.